Sportfest TSV Ötisheim

Vereine feiern ihre Sportfeste – TSV Ötisheim bietet mit dem Auftritt des FC Unitas 71 Karlsruhe ein besonderes Schmankerl 

Von wegen Sommerpause: Nach dem Ende der Saison ist in den Fußballvereinen wieder die Hoch-Zeit der Sportfeste angebrochen, die vielerorts vor allem im Zeichen der Jugendarbeit stehen.

Enzkreis. Maulbronn, Ötisheim, Großglattbach – wer am Wochenende Lust auf ein fußballerisches Programm über die WM hinaus hatte, besaß die freie Auswahl. An drei Schauplätzen rollte jeweils über mehrere Tage hinweg das runde Leder, und im Einsatz waren hier wie dort Jugendkicker verschiedener Altersstufen.

Doch nicht nur das. Ein besonderes Schmankerl hatte zusätzlich zu seinen Jugendturnieren der TSV Ötisheim im Angebot: Die Meistermannschaft von vor zehn Jahren traf in einem freundschaftlichen Vergleich auf den FC Unitas 71 Karlsruhe, der mit Fußballgrößen wie Dirk Schuster, Rainer Scharinger und Christian Kritzer sowie Boxprofi Vincent Feigenbutz antrat.

Geballte sportliche Prominenz gegen die Helden des gastgebenden TSV, lautete demnach das Motto bei der Partie am Sonntagabend, die ein dreitägiges Sportfest rund um den Fußball abschloss. Für die Ex-Profis, allen voran Dirk Schuster, der einst beim Karlsruher SC verteidigte und als Trainer den Bundesliga-Aufstieg mit Darmstadt 98 schaffte, eine nette Sache.

„Wir haben alle selber mal an der Basis angefangen“, sagte Schuster, der ebenso wenig Berührungsängste kannte wie seine namhaften Kollegen: „Ich bin überall gerne, egal, ob Bundesliga oder A-Klasse“, beschrieb Rainer Scharinger, ebenfalls ein ehemaliger KSC’ler, die Begeisterung für den Sport über die aktive Karriere hinaus, und der Dritte im Bunde, Ex-Profi Christian Kritzer, pflichtete ihm bei: „Zum Fußball spielen komme ich immer, auch wenn mich einer nachts anruft.“

Ausgeschlafen präsentierten sich die Promis im Duell mit dem TSV-Meisterteam von 2007/2008, das von Michael Schulz und Bernd Jung betreut wurde. Seither hat der Verein die A-Liga gehalten, und das Fundament, hieß es beim Vergleich mit Unitas, „haben diese Spieler gelegt“. Als großer Faktor für den Erfolg galt der gute Teamgeist, und den ließ die TSV-Elf am Sonntag noch einmal aufleben.

Die 1:15-Niederlage gegen die renommierte Konkurrenz war am Ende nebensächlich, und der Ehrentreffer von Thomas Schollenberger, den zahlreiche Zuschauer bejubelten, umso schöner. Außerdem gab es für den TSV noch gute Wünsche von Vincent Feigenbutz: „Ich freue mich, wenn ihr die nächste Meisterschaft gewinnt.“

Quelle: https://muehlacker-tagblatt.de/sport/fussball/ex-profis-und-junge-talente-am-ball/